Er suchte sein Gefühl. Hatte das Gefühl, es sei ihm verloren gegangen. Er durchwühlte sein Inneres, beginnend beim Kopf. Schob Gedanken beiseite, legte die Vernunft ab, krempelte sein Gedächtnis um. Als er nichts fand, glitt er die Speiseröhre hinab, einen schalen Geschmack im Mund, und landete schließlich im Bauch, wo er einen Moment glaubte, er sei seinem Ziel nähergekommen. Doch das Bauchgefühl trog. So hoffte er, es könne wenigstens von außen an ihn herangetragen werden, schaute links und rechts, blickte nach oben und unten, sah nach vorn und hinten, wurde immer panischer. So panisch, dass er gar nicht bemerkte, wie ihn Angst überkam und Traurigkeit berührte. Noch ehe er sich versah, hatte er jedes Gefühl mit Füßen getreten. So lange, bis es ganz stumpf wurde.