Weil der Nachbar ständig schleimt,
weiß ich, dass er’s nicht so meint.
Ich dagegen, will ihn beißen,
will vor seine Türe scheißen,
ließe ihn die Süße büßen,
statt ihn wieder nett zu grüßen.
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pionier
will den schnee weißen
den winter erkälten
das meer verwässern
den wald verholzen
dich will ich glücklich machen
Die ideale Frau
Er schaute zu ihm auf. Eine letzte Frage brannte in ihm. Beinahe schüchtern stellte er sie ihm, den er sich als seinen Mentor träumte. Wie er denn von der Frau denke. Nicht von all denjenigen, die ihm zu Füßen lägen, sondern von der einen. Der, die die ideale für ihn darstelle.
Und diese Antwort wurde ihm zuteil:
Du willst wissen, ob ich eine mit brünettem Haar bevorzuge oder eine Blonde? Ob es der Intellekt ist, der mich anspricht oder doch das Antlitz? Ob ich mir wünschte, mit ihr lachen zu können, oder das ernste Gespräch suche?
Nun, die Antwort ist einfach. Mein Streben ginge nach derjenigen Partnerin, die mich voll und ganz erfüllt. Die nicht die kleinste Sehnsucht offen lässt und mir in jeder Hinsicht die Augen verschließt für andere ihres Geschlechts. Die mich beim gemeinsamen Lachen nicht glauben lässt, es könne eine geben, mit der ich mich besser unterhalten kann. In deren schönen Augen ich nicht den klugen Gedanken vermisse. Deren Haar in allen Farben glänzt.
Vielleicht gibt es eine solche Frau. Und doch scheint es mir des Verlangens zu viel. Würde ich all das von meiner Partnerin fordern, hätte sie gleiches Recht. Und wie sollte ich dem jemals gerecht werden?
Lange dachte der selbst gewählte Schüler über diese Worte nach. Vor allem die letzte Frage ließ ihn nicht los. Dann aber kehrte er heim zu seiner Frau und war zufrieden.
Lauschen
Sie lag im Bett und lauschte, denn für einen winzigen Moment hatte sie geglaubt, ihn zu hören, als er ihr ins Ohr schnarchte. Lächelnd träumte sie sich in den Schlaf. Doch am Morgen, mit der Zeitung am Frühstückstisch, war er wieder nur der andere.
Kündigung
Als er eines Morgens den Tag verließ, wünschte ihm der Abend eine gute Nacht. So wurde es ein Abschied von jedem und für immer, derweil er wachend davon träumte, im Schlaf wiederzukehren, was sein Recht, ihm aber verboten war. Sein Willkommen verhallte im Ausgang.
Mann
„Ich bin ein Mann!“, sagt er sich.
Er sagt es sich immer wieder. Und als Mann, braucht er eine Frau. Das weiß er. Er braucht sie, nicht zuletzt, um sich als Mann zu fühlen. Denn wie sonst definiert sich ein Mann als über eine Frau, der er das beweisen kann.
Diese Erkenntnis bringt ihn zum Träumen, wie es wäre ein Mann zu sein. Doch ob sie ihn seinem Traum näher bringt, das weiß er nicht.
landschaft
nackt
ein wäldchen nur
ferne oase
quell der hoffnung
wüste der begierde
nichts
warten auf das
nichts ist gut
genug zum träumen
von und zu
lange nicht so
viel ich weiß